Samstag, 12.05.2001Abreisetag.In kürzester Zeit waren unsere noch nicht vollständig
ausgepackten Sachen wieder reisefertig verstaut. Die Essens- und Rumreste
teilten wir unter uns auf und was dann noch übrig blieb haben wir
kurzerhand verschenkt - der Fischmann hat sich wieder gefreut. Heute Nacht hat es zum ersten Mal auf Union Island geregnet.
Es war bedeckt und merklich kühler. Dazu kam ein heftiger Wind - ein
kleiner Sturm schien sich anzukündigen. Wir wurden schon ein wenig
nervös, ob denn bei diesem Wetter das Flugzeug landen und dann auch
wieder starten könnte. Gilles beruhigte uns, dass kein Wind angekündigt
wäre, der dies verhindern würde. Die Taschen stellten wir zuerst auf den Steg - und dann
gischt- und regensicher unter ein Vordach. Kurz auf und unter Deck schrubben, eine Mini-Bootsübergabe,
dann holte uns eine Minibahn direkt vom Steg ab und brachte uns zum Airport
um die Ecke. 72 US-Dollar, acht pro Nase, kostete die Ausreise per
Luft. Pünktlich um zwölf hob die 18-sitzige Maschine von Caraïbes
Airlines ab. Wir flogen exakt die Route zurück, die wir gesegelt
waren, erkannten alle Buchten wieder. Besorgnis erregend war die Klimaanlage
an Bord: plötzlich stiegen aus einigen Ecken Nebelwolken ins Cockpit
und unter unseren Sitzen. Dem Piloten tropfte Kondenswasser auf die Instrumente.
Kaum waren wir im Luftraum über Martinique, stellte ein Mitreisender
sofort sein Handy an. Aber bei den Primitiv-Instrumenten sollte nichts
passieren können, trösteten wir uns. Mini-Transfer zum eigentlichen Flughafen. Dort checkten
wir unser Gepäck alsbald ein. Als erstes wurden wir gefragt, ob wir
denn wirklich an diesem Tag fliegen müssten oder nicht auf Air-France-Kosten
noch einen weiteren Tag auf Martinique bleiben wollten. Wollten wir ja
gerne, aber die Arbeit am Montag ließ uns keine Wahl. Vor dem Haupt-Flughafengebäude gab es ein Open-Air-Restaurant,
das wir zum Warten auswählten - besser als die tiefgekühlten
Restaurants innen drin. Zum Abendessen gingen wir doch rein - und erfreuten
unsere Mägen mit der besten Pizza in Martinique (Ziegenkäse,
Kapern etc.). Sollten wir die vielleicht importieren? Im Wartebereich trafen wir Joachim wieder. Er hatte keinen
früheren Rückflug bekommen. Pünktlich mit der angekündigten
Stunde Verspätung hob die alte Air-France-Maschine ab. In Paris war unser Anschlussflug eigentlich schon weg
- wartete aber dennoch auf uns. Wir eilten zum Gate, schafften es gerade
noch, nur unser Gepäck nicht, wie uns bereits im Flieger bestätigt
wurde. Air France hat anscheinend zu wenige intakte Flieger und bestätigte
dies durch Zerstörung der Ladeluke in unserem, sodass das Gepäck
nicht
ausgeladen werden konnte. In Düsseldorf mussten wir also noch zur
Gepäckermittlung und unsere Taschen beschreiben ..... und dann nichts
wie nach Hause! Das fehlende Gepäck wurde dann am folgenden Abend
jedem nach Hause zugestellt. |