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Samstag, 05.05.2001

Joachim war bisher noch gar nicht im Riff geschnorchelt und wollte das unbedingt nachholen. Daher holten Matthis und Matthias die Baguettes und Fluffis.

Beim Hereinholen des Dingi-Motors verletzte sich Matthis am Zeh. vor Schmerzen wurde ihm schwarz vor Augen. Inflam wirkte aber wahre Wunder, sodass er für den Rest des Tages zwar in Schonstellung aber einsetzbar war.

Wir legten unter Segeln von der Mooring-Tonne ab. Kurs auf Union Island. Dort ist die zweite Stardust-Marina und wir wollten den frisch reparierten Schäkel, der in der Zwischenzeit bereits wieder arg verbogen war, reparieren lassen. Auch die zerdepperten Rollen des Baumniederholers flößten wahrlich kein Vertrauen ein.
Mit achterlichem Wind ging's angenehm voran. Damit wir etwas schneller wurden, holte Andreas den Spibaum hervor und brachte ihn am Genua an. Beim späteren Einholen des Spibaums, das für Unbeteiligte aussah wie ein nicht ganz ungefährliches Gemetzel, ging leider Andreas Brille über Bord. Haltebändchen hätten hier vermutlich ihren guten Dienst getan.

Am Horizont tauchte (Zitat Andreas) ein Großsegler auf. Beim Näherkommen entpuppte er sich als Sail Rock, der auf der Seekarte östlich der Tobago Cays eingezeichnet ist.

Die Stardust-Leute machten sich sofort ans Reparieren. Als er die kaputten Rollen des Niederholers sah, erinnerte sich einer, sie als Provisorium eingesetzt zu haben, weil die eigentlich dahin gehörende Doppelrolle bei einem Vor-Charterer kaputt gegangen war. Er war ziemlich entsetzt, dass die Basis auf Martinique noch nicht einmal Ersatzrollen in den Werkzeugkasten gelegt hatte - geschweige denn das Provisorium korrekt behoben. Nebenbei erzählten sie, dass am morgigen Sonntag eine lokale Regatta stattfinde, für die man sich aus kurzfristig anmelden könne. Andreas war sofort Feuer und Flamme und versuchte, uns von dem "thrill" zu überzeugen. Zwei Jungs von Stardust wollten unbedingt mitsegeln, konnte aber nicht klären, ob sie für das Rennen frei bekämen. Joachim und Matthias wollten lieber ihre Ruhe und an Land bleiben, Anja berief sich auf ihre Unsicherheit bei Schräglage des Bootes und Katharina wollte niemandem im Wege herumsitzen. Frank fürchtete, wegen Seekrankheit keine Hilfe beim Regattasegeln zu sein und Matthis hatte Angst, seinen kaputten Zeh erneut anzustoßen. Damit stand Skippi alleine da.

Kaum hatten wir in der von einem halbrunden Riff geschützten Bucht Anker geworfen, kam ein schwarzer Hai (Herman the German) und schaffte es, uns ein Restaurant mit Live-Steelband schmackhaft zu machen. Um halb sieben, d.h. zehn Minuten später, holte er uns mit seinem Wassertaxi ab und brachte uns zu "Lambi's Bar & Restaurant". Atmosphäre Hofbräuhaus, Stimmung Touri-Abzocke. Für 45 EC konnten wir uns an einem Büffet bedienen, es gab Lambi-Muscheln in mehreren Variationen, gebratene Bananen, gekochte Süßkartoffeln und vieles mehr. Geschmacklich Durchschnitt.

Nach dem Essen spielte eine fünfköpfige Steelband, zunächst eher schlecht, aber mit Besserungsfaktor. Um der Abzocke-Atmosphäre zu entkommen, flüchteten wir auf den hölzernen Pier. Rhythmisches Rumgehopse unter hellem Vollmondlicht.

Ein kurzer Spaziergang durch die nächtliche Hauptstraße voller Leben und durch eine Nebenstraße zurück, dann brachte uns Hermann zurück auf die Denis.

Union Island
 
 
 

Esel
 
 
 

Sonnenuntergang auf Union Island
 
 
 

Sonnenuntergang auf Union Island

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